Brandenburg Cup - 14 Nationen 110 Startern

Frankfurt (Oder)  04. – 07.06.2015

Kurzbericht zum Besuch des Brandenburg Cup 2015 in Frankfurt/Oder 

 

Am Donnerstag (Fronleichnam) traten sechs Vorarlberger die lange Fahrt nach Frankfurt/Oder zum Brandenburg Cup an. Unterwegs nahmen wir noch den Sportler Christoph Burger aus Wals am Hauptbahnhof München auf. Nach ca. 9 Stunden Fahrt kamen wir im Frankfurter Olympiazentrum an. Unsere Hotelzimmerschlüssel sowie alles Organisatorisches war von Doris Hagen perfekt vorbereitet und somit schnell geklärt. 

 

Durch die guten Kontakte zu Maik Bullmann (OLYMPIASIEGER) war es uns möglich am gleichen Abend noch eine kurze aber dafür intensive Mattentrainingseinheit mit dem Schülern und Leistungskader der Sportschule Frankfurt zu absolvieren. Danach konnten wir im Leistungszentrum Frankfurt zu Abendessen und hatten noch etwas Zeit um bei warmen Sommerwetter in Frankfurt den Abend zu genießen. Am nächsten Morgen haben wir etwas länger geschlafen und sind gut erholt um 09:00 Uhr zum Frühstück gefahren. Wir haben den Vormittag dann genutzt um eine Lauftrainingseinheit in der näher Umgebung des Olympiazentrum durchzuführen. Eine kurze Runde im Entspannungsbecken schloss sich an und wir waren alle wieder richtig fit. Nach dem Mittagessen sind wir zur aktiven Erholung an den nahe gelegenen Helenesee gefahren. Mit etwas Volleyball spielen und Sonnentanken haben wir die Zeit bis zur Abwaage gut überbrückt.

Am Freitagabend war dann die medizinische Untersuchung und die Abwaage. Danach sind wir gemeinsam zum Abendessen gefahren und auch recht zeitig ins Bett gegangen. Am Wettkampftag waren es ca. 35 Grad Hitze und in der Halle sehr sehr schwül. Dieses Handikap hatten aber alle Ringer zu meistern. 

 

Raphael Jäger hatte im ersten Kampf gleich den späteren Finalisten aus CRO. 

Raphael hatte durchaus seine Chancen und überraschte seinen Gegner am Mattenrand mit einer sehr schönen Schleudertechnik, welche aber leider Außerhalb landetet und er seinen Gegner somit nicht Schultern konnte. In der Hoffnungsrunde bekam er es mit Decker BRD zu tun. Raphael könnte auch hier leichte Akzente setzten war aber wie schon im ersten Kampf in der Bodenlagen, auch durch seine Daumenverletzung, nicht im Stande die Durchdreher abzuwehren. Da gilt es verstärkt in den nächsten Trainingseinheiten anzusetzen. 

 

Christoph Burger ist in seiner Gewichtsklasse (66 Kg) angekommen. Er überzeugt im ersten Kampf mit einer sehr feinen Wurf über die Brusttechnik mit anschließendem Schultersieg gegen den sehr starken Dänen Wind. Im zweiten Kampf bekam er es mit Yeter BRD zu tun. Der Kampfbeginn war in Ordnung. Leider fand Christoph kein Mittel im Boden gegen die sehr eng an der Brust geschnürten Durchdreher seines Gegners. In der Hoffnungsrunde war er gegen BLR zum Auftakt wie gegen Yeter sehr gut. Sicher Stand, gute Kontrolle, unter den Arm, aktiv. 

 

Beide gingen in die Zwiegriffsituation und versuchten zu werfen. Leider hatte Christoph dieses Mal das schlechtere Ende für sich. In der anschließenden Bodenlage war bei Christoph ganz einfach die Luft raus. 

 

David Halbeisen hatte wie Raphael den späteren Finalisten aus ROU vor sich. Er kam mit seinem Bemühen über das Aufziehen und deren Weiterführungen zu Beginn auch gut in den Kampf. Eine Unachtsamkeit von David und der Gegner hate einen linken Hüftwurf zur Viererwertung genutzt. Im weitern Kampfverlauf musste David noch offensiver und mit noch mehr Risiko agieren und wurde dafür leider nicht belohnt. In der Hoffnungsrunde bekam er es mit dem körperlich sehr starken BLR zu tun. Der Weißrusse glänzte mit sehr starken Aushebern in deren Folge David Vorzeit nach Punkten verlor. Auch hier wieder, wie schon bei Raphael und Christoph, müssen die Trainer noch besser die Bodenabwehr der Sportler trainieren. 

 

Elias Pajantschitsch begann sehr stark, hatte seinen Gegner mehr als nur im Griff. Doch eine kleine Unaufmerksamkeit und Elias musste eine Schulterniederlage quittieren. Das war wirklich sehr Schade. Am meisten hat sich wohl Elias selbst darüber geärgert. Abhaken und für das kommende Wochenende Vollgas geben. Elias ist viel besser, als was seine Platzierung aussagt. 

 

Lukas Staudacher hat sich in der wohl stärksten Gewichtsklasse bis 74 Kg eindrucksvoll zu Wort gemeldet. Vorzeitige und überhöhte Punktsiege gegen Schweiz und Norwegen zeigen dies deutlich auf. Um den Finaleinzug kämpfte Lukas gegen den starken Dänen Bisultanov bis zur 2 Minute sehr gut. Ein linker Hüftzug (wie auch schon bei David) beendete aber alle Finalhoffnung. Im Finale um Platz 3/5 Stand der Kampf gegen BLR bis zu letzt auf Messers Schneide. Eine am Ende 2:4 Punktniederlage tröstet zwar Lukas nicht, ist aber durchaus als ein großer Erfolg zu werten. Insgesamt waren in dieser Gewichtsklasse 25 Starter. 

 

Total 110 Starter aus 14 Nationen.

 

Einsatz, Wille und Disziplin des kompletten Teams waren sehr gut. 

Eine ganz tolle mannschaftliche Geschlossenheit, auch und mit der Hilfe des Schiedsrichter Sebastian Strassbauer. 

 

Sebastian Strassbauer wurde eine sehr gute Schiedsrichterleistung bescheinigt. 

Sebastian hat sich im Laufe des Wettkampftages durch sehr gute Leistungen immer mehr in den Vordergrund gearbeitet, so dass ihn der von der UWW als Instruktor eingesetzte Ukrainer Pawlov in drei von sechs Finals einsetzte. (Zwei Gewichtsklassen wurden nordisch gerungen). Auch dort bot Sebastian eine tadellose Leistung. Glückwunsch!

Das sich anschließende sehr gut besetzte internationale Trainingslager können die Jungs leider nicht nutzen und somit haben wir am Sonntagmorgen die lange Heimreise angetreten. 

 

Kai Nöster, Sportfachwirt IHK

Landesverbandstrainer Ringen

Nationaltrainer Gr. – Röm. 

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